Freitag, 31. August 2012

VOM KOM ZUM KAP EMINE IN ERINNERUNG AN ALEKO KONSTANTINOW



Am 27. August 2012 um 11:08 Uhr bulgarische Zeit erreicht das Himmelfahrtskommando das Kap Emine am Schwarzen Meer. Wer wissen will, was auf den 750 km und an den 40 Tagen passiert ist, nachdem der erste Esel seinen Huf auf den Kom gesetzt hat, den bitte ich um etwas Geduld. Ich bin gerade dabei es in Worte zu fassen.

DER ERSTE ESEL AUF DEM KOM IST WIE DER ERSTE MENSCH AUF DEM MOND


Kom / Bulgarien (2016m)

"Ein kleiner Schritt fuer einen Esel, ein riesiger Sprung fuer die Eselheit(?)!", so oder so aehnlich waren die Worte von Raina Velitschka, als sie am 22. Juli 2012 um 9:57 Uhr ihren rechten Vorderhuf auf den Kom setzte. Raina Velitschka ist damit nicht nur die erste Eselin auf diesem 2016 m hohen Berg in Nordwestbulgarien sondern der erste Esel ueberhaupt, und ein Eintrag im Guinnes Buch der Rekorde ist ihr so gut wie sicher.

Freitag, 24. August 2012

KAP EMINE


Quelle: http://www.flickr.com/photos/evgord/ Evgeni Dinev @ Flickr

Die ersten Gebote fuer Raina Velitschka sind gemacht wurden. Das aktuelle Hoechstgebot liegt bei 50 Euro. Es wird Zeit anzugeben, wo die Eseldame abzuholen ist. Die Auktion endet uebrigens am Sonntag um 12 Uhr. Gebote koennen bis zum Schluss auch telefonisch abgegeben werden.

PS: "Liebevolle Haende" schliesst, das sollte eigentlich selbstverstaendlich sein, die Verarbeitung zu Salami aus!. Da verschenke ich die gute Raina lieber ...

Mittwoch, 22. August 2012

ZU VERKAUFEN FOR SALE PRODAVA ZE


Attraktive Eseldame, fit wie ein Turnschuh, mit Sinn fuer Hoeheres (erster Esel auf dem KOM, 2016m), in den besten Jahren, an liebevolle Haende abzugeben.

Email: balkanroadmovie@gmail.com

Donnerstag, 9. August 2012

ZEIT IST GLUECK


Mit freundlicher Genehmigung von Meister BOJAN

Das groesste Glueck, das ich im Moment habe, ist Zeit. Von der habe ich, zum Glueck, nahezu ohne Ende. Und deswegen, aber auch wegen der unertraeglichen Hitze, habe ich mich spontan dazu entschlossen, einen weiteren Tag bei Meister BOJAN in Karnare zu bleiben. Von einem seiner Schueler stammt uebrigens das Bild oben, das gleichzeitig die Wetterprognose fuer die naechsten Tage darstellt.

Wovon ich zuviel habe, davon hat BOJAN zu wenig. Wie das eben so ist im Leben. Da der Meister alles mit und aus Holz machen kann, hat er, zu seinem Glueck, Arbeit ohne Ende. Was er allerdings nicht hat, ist Zeit, um herauszufinden, von welchem seiner Schueler das Bild ist. Aktuell hat BOJAN auch noch damit zu kaempfen, dass es mal wieder kein Wasser gibt. Sobald der Meister die Zeit findet, den Kuenstler eindeutig benennen zu koennen, wird dessen Name selbstverstaendlich nachgereicht.

Der Meister beherbergt mich in einem seiner Gesamtkunstwerke: einem von ihm hoechstpersoenlich mit viel Holz und Liebe zum Detail ausgebauten Stall. Raina Velitschka, meine vierbeinige und neuerdings mit Glueck beschlagene Begleiterin, fuehlt sich auf der kleinen Gruenflaeche vorm ehemaligen Stall auch extrem relaxed. Das aeussert sich vor allem darin, dass sie regelmaessig alle Viere von sich streckt. (Ich hoffe, dass meine Interpration als Hobbytierpsychologe richtig ist!)

Wo viel Licht ist, muss bekanntlich auch viel Schatten sein. Mit dem verhaelt es sich hier so, dass er kaum weiterzieht, was mit dem Winkel der Sonneneinstrahlung zusammenhaengt. Praktisch bedeutet das, dass man nicht staendig umziehen muss, um den ganzen Tag im Schatten zu sein. Ein kleines Stueck weiterziehen wuerde ich nun aber doch ganz gerne, da vom arbeitslosen Nachbarn genau die Musik herueberschallt, von der Sibylle Lewitscharoff in "Apostoloff" behauptet, dass mit ihr Buergerkriege beginnen wuerden.

PS: Das Schoene an dem Glueck mit der Zeit ist aber, das Alles, wirklich ALLES, irgendwann einmal vorueber geht - sogar die schlimmste Musik. Frau Lewitscharoff scheint das, wie viele andere Dinge auch, nicht gewusst zu haben. Aber gut, man/frau kann nicht ALLES wissen ...

Mittwoch, 8. August 2012

RAINA IM GLUECK

Gestern war es dann soweit. Raina hat Hufeisen bekommen. Vier an der Zahl. Meister Mustafa hat's gemacht. Hufeisen zu finden, war nicht das Problem. Die liegen alle Nase lang auf der Strasse rum, weil es keinen Hufschmied mehr gibt und die Leute ihre Tiere mehr schlecht als recht selber beschlagen.

Meister Mustafa hat nicht nur eine entsprechende Vorrichtung vorm Haus, wo er Raina zum Beschlagen der hinteren Hufe fixieren konnte (die Vorderhufe hab ich ihm gehalten), sondern er hatte auch kleine Hufeisen fuer Raina vorraetig. Das ist nicht selbstverstaendlich, da es kaum noch Esel gibt in Bulgarien. Ausserdem werden Esel in der Regel nicht beschlagen, weil ihre Hufe haerter sind als die von Pferden und auch schneller nachwachsen.

Trotz Hufeisen (oder besser: wegen ihnen!) koennen wir nicht weiter. Die Hitze in Bulgarien ist mit Temperaturen von ueber vierzig Grad so gross, dass der Verkehr gestoppt werden muss, weil der Asphalt sich aufloest. Das trifft leider auch auf beschlagene Huftiere zu. Ordnung muss sein - selbst in Bulgarien!

Montag, 6. August 2012

BERGFEST



Ab da, sagt man, ginge es bergab. Ich aber sag dir: Glaub nicht alles, was man so sagt aber auch schreibt!

Mittwoch, 1. August 2012

ÜBERLEGUNGEN IRGENDWO IM NIRGENDWO




Grenzgaenger gehen bis an die Grenze. Aber an welche? An die des Erlaubten? Und wie heisst der, der über Grenzen hinaus geht?